Sarah Nabayego fächelt sich mit der Hand Luft zu. Auf ihrer Stirn streiten trotzdem Schweißperlen um die besten Plätze. Die Uganderin hat sich die Haare mit einem blauen Tuch zurückgebunden, ein zweites trägt sie um die Hüfte. Heiß ist es in ihrer Hütte am Stadtrand von Kampala. In einer Ecke lodert ein Feuer. Der aufsteigende Rauch hat die Wellblechstücke, die sich an der Feuerstelle befinden, längst schwarz gefärbt, an manchen platzt die oberste Schicht weg. In mehreren Behältern, die wackelig auf brennenden Holzstücken und improvisierten Feuerumfassungen stehen, köchelt das Essen.
Auch Juliet Namirrimu macht sich gerade ans Kochen. Mit einem dunkelblauen Plastikstuhl hat sie es sich auf ihrer Veranda bequem gemacht. Zwischen ihr und der Hauswand steht ein runder, grauer, leicht ramponierter Kochherd, auf der Balustrade wartet eine große Schale voller Reiskörner auf ihren Einsatz. Während auf der Straße die Menschen vorbeischlendern, beginnt es im Herd, unter der sorgfältig geschichteten Holzkohle rot zu glimmen. Ab und an züngeln kleine Flammen zwischen den schwarzen Kohlestücken hindurch – ohne Rauch, ohne Ruß, ohne übermäßige Hitze. Mehr dazu später.