756 Prozent in zehn Jahren – so prognostiziert das Datenportal Statista den weltweiten Anstieg in der Nachfrage nach Lithium bis zum Jahr 2030. Das bedeutet Ressourcenknappheit. „Großen Anteil daran hat die Elektromobilität“, sagt Tristan Rahm. Er ist Produktmanager für Windkraft bei FUCHS LUBRICANTS GERMANY. „Einer der Hauptbestandteile von Batterien ist Lithium. Das kann zu Engpässen bei der Lieferfähigkeit führen. Es ist daher sinnvoll, sich nach Alternativen umzusehen.“ Das gilt auch für die Schmierstoffindustrie, denn: Wo Schmierfette verwendet werden, sind meist Fette auf Lithiumbasis Standard. Der Grund ist einfach: sehr gute Eigenschaften unter fast allen Bedingungen.
PU-Schmierfett: die nächste Generation
FUCHS investiert seit Jahren in eine Technologie, die Kunden unabhängig von Preissprüngen, Ressourcenknappheit und der Lieferfähigkeit von Lithium machen kann: Die Rede ist von sogenannten PU-Fetten, wobei das PU für Polyurea, den Polyharnstoff, steht. In Kaiserslautern hat FUCHS im Jahr 2021 das weltweit modernste Werk zur Produktion von PU-Fetten in Betrieb genommen.
Die Rohstoffe zur Herstellung dieser Fette sind günstiger als Lithium. Aber das ist nicht der einzige Vorteil. Sie besitzen grundsätzlich Eigenschaften, welche die der Lithiumfette in bestimmten Anwendungsbereichen übertreffen. Ihre sehr gute Hitzebeständigkeit beispielsweise. „Dank intensiver Forschung konnten wir unsere PU-Schmierfettkombinationen auch in Bereichen verbessern, in denen sie bisher den Lithiumfetten unterlegen waren“, erklärt Windkraftexperte Tristan Rahm. „Bei der Beständigkeit gegen extrem tiefe Temperaturen etwa. Und diese Kombination macht sie unter anderem für Anwendungen in Windkrafträdern äußerst attraktiv.“