Südafrika: Neue Fettfabrik in Betrieb
Sie ist die modernste Fettproduktion in ganz Afrika: die neue Fettfabrik von FUCHS in Isando, Johannesburg. „Wir sind seit Ende November am Inbetriebnehmen und planen die Fertigung für Kunden ab dem ersten Quartal 2018“, so Alf Untersteller, der im Group Management Committee u. a. den Bereich Afrika verantwortet. Ein hoher Automatisierungsgrad mit deutschen Anlagen unter Einbeziehung der Erfahrungen in den Fettfabriken in Kiel und Harvey sowie eine gekapselte Dosiereinheit für Pulveradditive sind die technologischen Highlights der Fabrik. Diese wurde platz- und kostensparend auf einer Fläche von 622 Quadratmetern in die bereits vorhandenen Räumlichkeiten von FUCHS LUBRICANTS (SOUTH AFRICA) integriert. Auch Umweltschutzgesichtspunkten wurde Rechnung getragen und das Labor wurde umfassend modernisiert.
Ein Team aus einem Supervisor und neun Facharbeitern betreut die Produktion, in deren Mittelpunkt Fette für den Bergbau stehen. „Der Fokus liegt auf Lithium-, Lithiumkomplex- und Aluminiumkomplexfetten“, so Paul Deppe, Geschäftsführer der südafrikanischen FUCHS-Tochter. „Doch es sind genügend Kapazitäten zum Aufheizen und Abkühlen vorhanden, um künftig auch neue Fett-Typen beispielsweise auf der Basis von Calciumsulfonat herzustellen.“
Geschult wurde die Mannschaft in Deutschland. „Unser Wartungsingenieur, der Produktionsmanager, aber auch unser Supervisor und fünf Facharbeiter verbrachten eine Woche in Mannheim, wo sie über die grundsätzlichen Fragen der Fettherstellung, Qualitätskontrolle und das Handling der Fertigungssysteme informiert wurden“, berichtet Deppe. „Die eigentliche Einarbeitung erfolgte dann in den folgenden zwei Wochen in der Fettfabrik in Kiel. Dort engagierten sich die Mitarbeiter wirklich sehr für die Kollegen aus dem weit entfernten Afrika.“
„Wir versprechen uns von den höheren Kapazitäten nicht nur eine stärkere Marktposition im Fettbereich vor allem im Bergbaugeschäft in Südafrika, sondern auch in den Nachbarländern“, betont Untersteller. „Gerade in diesem Bereich sind angesichts des teuren Equipments hochwertige Fette besonders gefragt und wir sehen hier große Chancen, unseren Kundenkreis zu erweitern.“
Den Anstoß für die Entscheidung, eine neue Fettfabrik in Südafrika zu errichten, war neben der Notwendigkeit, die alten Anlagen zu modernisieren und auszubauen, auch die Übernahme der LUBRITENE-Gruppe im Jahr 2014. „Die LUBRITENE-Fabrik in Chloorkop, nur wenige Minuten von unserem Standort entfernt, geben wir im ersten Quartal 2018 auf“, erklärt Deppe. „ Die dortige Produktion übernimmt nun das Werk in Isando.“