Die unterschiedlichen Prinzipien der Getriebeschmierung
1. Sumpfschmierung
Bei dieser tauchen ein oder mehrere Getrieberäder in einen dem Ölsumpf vergleichbaren Fettsumpf ein. Mitgerissenes überflüssiges Fett wird wieder abgeschleudert und fließt an der Gehäusewand in den Sumpf zurück, wo es zur Schmierung wieder zur Verfügung steht.
2. Haftschmierung
Bei diesem Prinzip ist das verwendete Schmierfett wesentlich konsistenter und haftet an den Getrieberädern. Überschüssiges Fett wird nicht abgeschleudert, sondern nur aus der Schmierstelle gedrängt und verbleibt in unmittelbarer Nähe dieser. Hierbei sollten konstruktive Vorkehrungen getroffen werden, damit das Fett bei Stillständen oder Erschütterungen wieder in die Schmierstelle zurück geführt werden kann und diese auf Dauer nicht verarmt.
3. Nachschmierung über Zentralschmieranlage
Hier wird das zur Schmierung benötigte Fett von einem zentralen Vorratsbehälter zu den einzelnen Schmierstellen befördert. Überschüssiges Fett wird, wie bei der Sumpfschmierung, abgeschleudert, ist aber hier verloren und steht zur Schmierung nicht mehr zur Verfügung.
Besteht beim verwendeten Prinzip die Möglichkeit, dass das Metallbearbeitungsmedium in das Getriebe eindringen kann, so muss auch hier das Schmierfett gegen diese Medien beständig sein und darüber hinaus noch einen guten Korrosionsschutz bieten.
Die Getriebefette werden nach den jeweiligen Anforderungen bezüglich der Drehzahl und Last des Getriebes ausgewählt. Bei höheren Drehzahlen kommen Schmierfette mit niedrigen Grundölviskositäten zum Einsatz. Bei sinkender Drehzahl bzw. steigender Last wird Schmierfett mit entsprechend höherer Grundölviskosität eingesetzt.
Der Einsatz von Schmierfetten mit einer nicht angepassten, zu hohen Grundölviskosität kann zu einer übermäßigen Eigenerwärmung führen. Ist die Viskosität des Grundöls zu hoch, ist auch der innere Widerstand, den das Fett der Bewegung entgegensetzt, zu hoch, und die entstehenden Verluste führen zu einer übermäßigen Erwärmung des Systems. Bei zu niedriger Viskosität ist die trennende Wirkung des Schmierfilms zu gering, und es entsteht durch metallische Reibung ebenfalls Wärme und Verschleiß.
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