In der Transformation der Automobilindustrie sind Elektrofahrzeuge nicht mehr wegzudenken. Aufgrund ihrer Effizienz, Umweltfreundlichkeit und Flexibilität spielen sie eine entscheidende Rolle in der Mobilität der Zukunft.
Sie haben einen geringeren Wartungsaufwand im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, da weniger bewegliche Teile verbaut sind und aufgrund ihres E-Antriebs weder Ölwechsel noch Abgasanlagen benötigt werden. Neben der Tatsache, dass elektrifizierte Fahrzeuge im Betrieb keine direkten CO2-Emissionen verursachen, haben sie einen deutlich höheren Wirkungsgrad als kraftstoffbetriebene Transportmittel, da Elektromotoren weniger Energie als Wärme verlieren und diese effizienter in Bewegung umsetzen.
Die zentralen Komponenten eines Elektrofahrzeugs sind der Elektromotor, das Getriebe und die Batterie, die für die besonderen Anforderungen des elektrischen Antriebsstrangs optimiert sind.
Während bei Verbrennungsmotoren vor allem die Schmierung des Motors im Vordergrund steht, müssen in Elektrofahrzeugen verschiedene Systeme, wie der Elektromotor, das Getriebe, die Batterie und die Leistungselektronik, optimiert gekühlt und geschmiert werden. Diese spezialisierten Schmierstoffe und Fluide müssen höchste Anforderungen an Temperaturbeständigkeit, Korrosionsschutz, Effizienz und Umweltverträglichkeit erfüllen, um die spezifischen Herausforderungen der Elektromobilität zu meistern.
Eine wichtige Rolle für die Effizienz und Lebensdauer von E-Autos spielt die Kühlung des Elektromotors, wobei zwei Varianten unterschieden werden:
- E-Motoren werden bei trockenen E-Achsen luftgekühlt – entweder durch natürliche Luftzirkulation oder durch einen Gebläse-Luftstrom. Diese Art der Motorkühlung findet man vor allem bei Fahreugen, deren Motor keiner hohen Beanspruchung ausgesetzt ist.
- Bei einer nassen E-Achse wird der Motor durch ein flüssiges Kühlmittel gekühlt, das die entstehende Wärme während des Betriebs abführt. Die Kühlfunktion erfolgt bei leistungsstarken Fahrzeugen oft durch ein spezielles Getriebeöl (EDF).
Der Unterschied zwischen „nass“ und „trocken“ bezieht sich demnach nicht auf den Motor selbst, sondern auf die Art und Weise, wie die entstehende Wärme abgeführt wird.
Getriebeöle für Elektrofahrzeuge variieren je nach Anwendungsfall. Dabei spielt die Art der E-Achse eine entscheidende Rolle. Bei trockenen E-Achsen hat das Getriebeöl (EDF dry) neben dem Verschleißschutz und der Reibwertoptimierung auch erhöhte Anforderungen an Temperaturstabilität zu erfüllen.
Getriebeöle für nasse E-Achsen (EDF wet) müssen zusätzlich für die Kühlung des E-Motors sorgen, um diesen auf optimaler Betriebstemperatur zu halten. Durch den direkten Kontakt mit Kupferwicklungen und deren Beschichtung besteht außerdem ein Hauptaugenmerk auf die Materialverträglichkeit und den Korrosionsschutz. Zudem muss die Kompatibilität mit stromführenden Komponenten sichergestellt sein.
Highlights aus dem FUCHS BluEV Portfolio:
Das Thermal Management ist ein wichtiger Bestandteil in Elektrofahrzeugen, um die Batterie und den Elektromotor auf optimaler Betriebstemperatur zu halten, was die Leistung, Sicherheit und Lebensdauer des Fahrzeugs maximiert.
Hier kommen Flüssigkeiten mit besonders guter Wärmeleitfähigkeit und Frostbeständigkeit zum Einsatz. Sie müssen die Metallteile im Kühlkreislauf vor Korrosion schützen und eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweisen, damit Kurzschlüsse im Motor oder in der Batterie vermieden werden.
Zudem verhelfen die Fluide, die Geräusche des E-Motors bei hohen Motorendrehzahlen zu verringern.
Highlights aus dem FUCHS BluEV Portfolio:
In Elektrofahrzeugen müssen Schmierfette auch bei sehr hohen Drehzahlen, großen Temperaturschwankungen und elektromagnetischer Belastung verlässlich arbeiten. Sie müssen besonders beständig sein, um eine Lebensdauerschmierung zu gewährleisten und den Verschleiß der Komponenten zu minimieren.
Da E-Autos im Betrieb generell leiser sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, müssen Schmierfette auch für geräuscharmen Betrieb ausgelegt sein, um möglichst wenig Geräusche durch Vibrationen oder Reibung zu erzeugen. Auch wird durch ein leistungsstarkes Schmierfett das E-Motoren-Phänomen „Kaltlaufkreischen“ (Hooting-Noise) minimiert.
Zudem werden spezielle Fette bei elektrischen Steckverbindungen oder Kontakten verwendet, um Korrosion zu verhindern und die Leitfähigkeit zu sichern.
Highlight aus dem FUCHS BluEV Portfolio:
